Aktivitäten: Weltweite Tätigkeit als Kameramann (1990 – 2012) bei szenischen und dokumentarischen Filmproduktionen, von denen viele auf internationalen Filmfestivals (Cannes, Berlin, Hof etc.) präsentiert wurden. Parallel war Sven Kierst immer auch im Bereich der Fotokunst aktiv. Die avancierte ab 2012 zum Schwerpunkt seiner Arbeit. Seit 2018 begleitet er als Mentor Studenten der Folkwang Universität Essen bei ihrem Studiengang Master of Arts in Professional Media Creation. Sven Kierst lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Ausstellungen (Auswahl): 2018: I LIKE FISHING, Galerie Peter Tedden, Düsseldorf | Emschergold - Sammlung Tedden, Kunstverein Münsterland, Emsdetten | Perception, Galerie The Box, Düsseldorf | Imaginäre Orte, Sven Kierst und Tomasz Piwarski, Galerie The Box, Düsseldorf | NY Scenes, Sander Sohn Galerie, Düsseldorf | 2017: Duesseldorf Photo Weekend, Hidden Reservoir, WP8, Düsseldorf | Partnerstädtische Kunst (präsentiert von e.artis), Hotel an der Oper, Chemnitz | 2016: ZeitbySide mit Ora Avital, Parc/Ours, Mönchengladbach | Der Himmel ist blau. 2. Deutsch-israelische Kulturtage Me-Vo in Kröpelin, Ausstellung u. a. mit Felix Droese, Ulrich Erben, Menashe Kadishman und Günther Uecker | 2015: Triennale di Venezia, Associazione Culturale Italo-Tedesca, Palazzo Albrizzi, Venedig | Salon Hansa: Um Fleisch auf die Nerven zu bekommen, Kunstverein Familie Montez, Frankfurt
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Zum Werk: Es ist der konzeptuelle Blick, der seine Fotografien so besonders macht, so rätselhaft. Regale, Folien, eine Ballonhülle – Alltagsmotive, scheinbar unauffällig und profan: Sie mutieren bei Sven Kierst zu enigmatischen Abstraktionen, die sich dem einfachen Erkennen entziehen. Dabei konserviert Kierst in seinen Arbeiten – was zunächst widersprüchlich anmutet – die unverfälschte Authentizität des Fotografierten. Denn weder beeinflusst der Düsseldorfer Künstler die situative Lichtstimmung oder die Konfiguration des Sujets, noch verfremdet er seine Fotos im technischen Nachgang. Er entwickelt seine Bildkonzeption vor Ort im Akt des spontanen Erkennens und des konzeptuellen Erfassens. Und so ist es oftmals der spezielle Bildausschnitt, die ungewöhnliche Perspektive oder ein spezieller Moment, die das abgelichtete Motiv aus seinem Kontext lösen, es – formal wie inhaltlich – in einen anderen Bedeutungszusammenhang überführen. Und ihm damit jene alltagsentrückte Sinnlichkeit verleihen, in der Konkretes und Abstraktes in Eins fallen.
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